Bildtelegrafie

Bildtelegrafie,

 

die Festbildübertragung von Halbtonbildern mit beliebigen Grauwerten (z. B. Fotografien) sowie von Zeichnungen, Texten oder Dokumenten (als Faksimile), die fast nur Schwarzweißwerte enthalten, über Kanäle der Fernmeldetechnik. Auf der Sendeseite beleuchtet im »Sender« ein Lichtstrahl punktförmig das auf eine Trommel gespannte Original. Drehung und Vorschub der Trommel bewirken zeilenweise Abtastung. Das durch unterschiedliche Grauwerte der Bildpunkte reflektierte Licht dieses Lesestrahls liefert über ein lichtempfindliches Element (Photozelle, Photodiode) ein übertragbares elektrisches Signal. Im mechanisch gleichartig aufgebauten »Empfänger« wird damit über eine steuerbare Lichtquelle (Kerr-Zelle, Glimmlampe) die Intensität des Schreibstrahls gesteuert. Auf einer mit lichtempfindlichem Papier bespannten Trommel mit zur Sendetrommel synchroner Bewegung (Drehung und Vorschub) entsteht eine Reproduktion des Originals, das amplitudenmoduliert über störungsarme Fernsprechkanäle (Bildtelegramm) oder frequenzmoduliert über Funkwege (Funkbild) übertragen wird. Übertragungsdauer je nach Bildgröße und Bildgüte mehrere Minuten je Bild. Getrennte Übertragung von Farbauszügen in den drei Grundfarben Blau, Gelb und Rot ermöglicht die Reproduktion von Farbbildern.

 

Anwendungsgebiete der Bildtelegrafie sind u. a. die Nachrichtendienste der Zeitungen (Pressefoto), der Polizei (Fahndungsbilder) oder des Wetterdienstes (Wolkenbilder von Satelliten). Die Bildtelegrafie ist relativ aufwendig und störanfällig.

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Bịld|te|le|gra|fie, die: telegrafische Übermittlung von Bildern.